Mit zunehmendem Alter steigt die Angst vor Einsamkeit und Hilflosigkeit, denn nicht jeder ist über Wohnformen im Alter informiert und weiß wo man Hilfen bekommt. Die Angst vor Altenheimen steigt stetig. Diese Unsicherheit sollte nicht sein. Viele Menschen, wie Sie vielleicht auch denken sofort an Pflegeheime, wenn sie mit dem Thema „Wohnen im Alter“ konfrontiert werden. Doch in Wirklichkeit sind fast alle Betroffenen bestrebt weiterhin in normalen Wohnungen zu bleiben um möglichst selbstständig weiter leben zu können. Ein Pflegeheim wird oftmals als letzte Lösung gesehen für Menschen, die sich nicht mehr selbstständig versorgen können, um doch einen noch würdigen Lebensabend zu verbringen. Denn auch den Familienangehörigen fällt solch eine Entscheidung sicher nicht leicht. Der Tagesablauf eines Heims orientiert sich stärker an einem reibungslosen Ablauf des Pflege-und Versorgungsbetriebs, dies ist für Bewohner und Pflegekräfte meist gleichermaßen unbefriedigend. Dadurch befürchten ältere Menschen einen Verlust an Lebensqualität. Daher gibt es auch andere Formen der Versorgung von Pflegebedürftigen, die eine individuelle Lebensführung und Selbstbestimmtheit der betroffenen Menschen länger erhalten können.
Man sollte die Lebensphase des „Alters“ genauer betrachten, denn die Lebenserwartung ist in den letzten 100 Jahren stetig angestiegen. Ein Grund dafür ist auch die verbesserte medizinische Versorgung, die es ermöglicht bis in ein hohes Alter relativ gesund und aktiv zu bleiben. Viele Menschen zwischen 70 und 80 Jahren fühlen sich noch nicht alt, sondern genießen jeden Tag noch fast unbeschwert. Ältere Menschen, die in Deutschland leben sind im wesentlichen in zwei Haushaltstypen geteilt, nämlich in Partnerhaushalte und in 1-Personenhaushalte. Erst wenn die gesundheitlichen Risiken zunehmen und das Alleinleben gravierende Probleme bereitet wird ein Wechsel in eine andere Wohnformen in Erwägung gezogen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit des Betreuten Wohnens für Senjoren. Dieses Model emöglicht ein unabhängiges Wohnen mit Betreuungsservice. Die Selbstständigkeit, die für älteren Menschen immer wertvoller wird ist hierbei kaum eingeschränkt, bei Bedarf jedoch bekommen diese schnelle Hilfe und Pflege. Mit dem Mietvertrag schließen die Bewohner einen Betreuungsvertrag für eine monatliche Pauschale ab, die ihnen eine bestimmte monatliche Betreuungsleistung zusichert. Eine weitere Wohnform im Alter ist das Gemeinschaftliche Wohnen. Dies sind Wohn-und Hausgemeinschaften oder Nachbarschafts- und Siedlungsgemeinschaften. Gemeinschaftliches Wohnen bewahrt vor Fremdbestimmung wie in Heimen und schützt vor Vereinsamung des Menschen, denn Gespräche sind wichtig für jederman und gut für die Seele. Ambulant betreute Pflegewohngruppen sind ideal für pflegebedürftige Senjoren, die das Gemeinschaftliche Wohnen nicht aus eigener Kraft verwirklichen können.
Doch auch wenn viele Wohnformen im Alter, wie z.B. barrierefreies Bauen, angeboten werden, liegt die Zahl der über 65jährigen, die in normalen Wohnungen leben bei immernoch über 90%. Dies machen sicher die Familien möglich, die sich mit viel Zuwendung um ihre Verwandten kümmern. Nicht selten ziehen älte Menschen dafür auch zu ihren Kindern. Diese Art vom Zusammenleben mehrerer Generationen gestaltet sich oft höchst interessant, da ältere Menschen ihre Lebenserfahrung gut mit einbringen können. Die Angst im Alter allein gelassen zu werden oder von der Außenwelt abgeschnitten zu sein ist völlig unbegründet, da es genug Anlaufstellen gibt, die sich bemühen nicht die Selbstständigkeit der Hilfebedürftigen zu untergraben. Die meisten wenden sich dabei mit Fragen an ihren Hausarzt. Ein glückliches und vor allem lebenswertes Dasein ist dadurch gesichert.