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Alzheimer – Demenz

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Die neurodegenerative Erkrankung Alzheimer (lateinisch Morbus Alzheimer) ist nach ihrem Entdecker dem Arzt Alois Alzheimer benannt. Dieser beschrieb im Jahre 1901 den ersten Fall einer 50 Jahre alten Patientin, die er bis zu ihrem Tode 1906 begleitete. Seine Ergebnisse veröffentlichte er erst nach ihrem Tod.Nach heutigem Stand der Forschung tritt die häufigste Form dieser Erkrankung bei Personen über dem 65. Lebensjahr auf. Studien ergaben das von weltweit 24 Millionen Menschen die an Demenz leiden rund 60% auf Alzheimer zurückzuführen sind.
Bereits Jahre bevor überhaupt die ersten klinischen Symptome erkennbar sind, werden Plaques aus fehlerhaft gefalteten Peptiden im Gehirn des Betroffenen gebildet. Diese Ablagerungen stellen zusammen mit Neurofibrillen, welche sich an den Neuronen anlagern die typischen pathologischen Kennzeichen der Erkrankung dar. Die klinischen Symptome reichen von der Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit über Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu neuro psychologischen Symptomen. Auch wenn bis heute die genaue Ursache der Alzheimer-Erkrankung nicht vollständig geklärt ist, und derzeit keine Möglichkeit besteht die zugrunde liegenden Veränderungen zu behandeln, sind doch Medikamente verfügbar die zumindest die Symptome lindern können.
Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung in den westlichen Industrienationen mit immer älter werdenden Bürgern steigt auch die Prävalenz dieser Erkrankung stetig an.
Aktuell leiden mehr als 900.000 Menschen in Deutschland unter einer Demenzerkrankung, 650.000 davon unter Morbus Alzheimer. Jährlich kommen etwa200.000 neue Demenzerkrankungen hinzu, von denen ca. 120.000 vom Alzheimertyp sind.
Im Gegensatz zu Alzheimer beschreibt Demenz (lateinisch Dementia für „ohne Geist“) einen allgemeinen pathologischen Zustand. Dieser ist in den meisten Fällen als Folgeerscheinung einer chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns zu verstehen. Die auftretenden Störungen können höherer kognitive Funktionen wie zum Beispiel das Gedächtnis oder das Urteilsvermögen betreffen, wobei das Bewusstsein des Patienten nicht eingetrübt ist. Aufgrund der Tatsache das die Symptome für eine gesicherte Diagnose über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten bestand haben müssen ist die Erkennung dieser Erkrankung oftmals sehr schwer, zumal Erscheinungsformen anderer Krankheitsbilder mit einer Demenz verwechselt werden können. Altersvergesslichkeit, Depressionen, komatöse Zustande, akuter Flüssigkeitsmangel sowie das Locked in Syndrom haben ähnliche Ausprägungen sind aber keinesfalls mit der Demenz vergleichbar. Beruhen die Symptome ursächlich auf einer gefäßbedingte Erkrankung oder auf Alzheimer handelt es sich um eine primäre Demenz. Eine sekundäre Demenz wird durch die Lewy-Körperchen-Erkrankung eine Lobäratrophie oder dem Parkinson-Syndrom verursacht.
Um eine Demenz eindeutig zu diagnostizieren wird das PET Verfahren verwendet. Dieses diagnostische Mittel kann bereits in frühen Stadien der Erkrankung den verminderten Glukosestoffwechsel nachweisen, ebenfalls kann auf diesem Wege eine Erkrankung vom Alzheimertyp oder einer frontotemporale Demenz erkannt werden. Außer bildgebenden Verfahren liefert die Krankengeschichte, aber vor allem Angaben von Bezugspersonen wichtige Hinweise. Zu beachten ist das die Aussagen eben dieser Bezugspersonen ggf. höher zu bewerten sind, da der Betroffenen selbst seine Gedächtnisstörungen oder andere Auffälligkeiten nicht aktiv auffassen kann,
Mit dem heutigen Stand der Medizin stehen sog. Antidementiva zur Verfügung welche den Verlauf der Demenz hinauszögern können, jedoch die Krankheit selbst nicht heilen können.
Der größte Risikofaktor für eine Demenzerkrankung ist das Lebensalter. Hierfür spricht der hohe prozentuale Anteil an weiblichen Betroffenen, da diese im Allgemeinen eine höhere Lebenserwartung haben,

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